Pfadfinder Abteilung Wildenstein KPK

 
  • Increase font size
  • Default font size
  • Decrease font size

Spur 3/2001

E-Mail Drucken PDF
 


 
      
Editorial
   
Zum krönenden Abschluss dieses Jahres erhält Ihr die beiden versprochenen Spur-Ausgaben.
Es hat uns also wieder einmal für vier Ausgaben gereicht, dies zur Überraschung und Verblüffung unserer Kritiker.
In Abwesenheit haben wir Garfield an der Waldweihnacht zum Spurschreiber des Jahres 2001 ernannt. Wir werden ihm die "Goldene Feder" zu einem späteren Zeitpunkt übergeben.
Vielen Dank für Deinen tollen Einsatz für die Spur und die Gestaltung der Homepage. (Auf der Homepage http://www.wildenstein.ch werden jeweils ein paar Tage bevor die Spur versandt wird, die Berichte veröffentlicht).
Ein weiterer Dank gilt auch allen Schreiberlingen die uns immer wieder mit aktuellen Infos und Berichten beliefern.
Wir wünschen Euch einen guten Start im neuen Jahr.
Das Redaktionsteam

  
AL-Bericht
 
 
Liebe Wildensteiner
Liebe Eltern und Freunde

Immer Ende Jahr verziehen sich Rover, Wolfs-, Pfadi- und Abteilungsleitung für ein Wochenende in ein Pfadiheim, um das alte Jahr auszuwerten und das kommende vorzubereiten. Das alte Jahr war buntgemischt, vieles hat funktioniert, anderes nicht. Doch als wir über die vergangenen Anlässe sprachen, war die Energie und das Feuer sofort wieder zu spüren. Weisst Du noch wie... ? Erinnerst Du dich noch an ...
... den KPK Märlianlass mit mehreren hundert Wölfen?
... das riesige 1. Augustfeuer im Pfadilager?
... den verregneten Hike, bei dem die Wölfe ziemlich schnell lernten, dass ein Haus nicht nur als Basis im Kampf gegen die Mafia nützlich ist?
... den neue Sippenplatz der Wölfe?
... den Schnuppernachmittag?
... das Pelikan Gründungsweekend?
... das Bad im kühlen Birsig beim Übertritt mitten im heissen Sommer?
... den Wildensteiner Geist an der Gründung der neuen Pfadigruppe Leguan?
... wie die Wölfe die Römer im Weekend in die Pfanne hauten?
... die Technikateliers im Frühling?
... den Aufbau, der dank der darin erworbenen Kenntnisse im Pfadilager möglich wurde?
... das königliche Vennerweekend?
... das Bad der Pelikane im kalten See kurz vor Einbruch der Dunkelheit?
... den ewigen Regen, dem unsere Pfadis am Geländespiel trotzen und schliesslich den begehrten Titel Schatzmeister nach Hause nehmen durften?
... die Eröffnungsfeier des neuen Leiterlokals "Chez Didier" durch die Huskys?
...
Die Liste könnte sicherlich die ganze Spur füllen, doch ich mache es kurz: Unter dem Strich können wir sicher von einem sehr erfolgreichen Jahr sprechen. Auch unsere Bestandeszahlen zeigen stetig nach oben - ein sicherer Hinweis, dass das Programm welches unsere Leiterinnen und Leiter vorbereiten, den Wölfen und Pfadis gefällt.
Für diesen riesigen Einsatz möchte ich mich ein letztes Mal herzlich beim Leiterteam bedanken und ihnen allen zusammen mit den neuen Abteilungsleitern Merlin & Voodoo einen guten Start in ein noch erfolgreicheres 2002 wünschen. Ich bin überzeugt, dass sie gemeinsam Wildenstein weiterhin verbessern werden und dabei auf die Unterstützung der Wölfe und Pfadis, vor allem aber auch der Eltern zählen dürfen.

Unser Bescht's - Allzeit bereit
Igel

 
1. Stufe Wölfe
   
   


Liebe Wölfe,
Liebe Eltern
Wir wünschen allen einen
guten Start im neuen Jahr.


s'Wölflileiterteam


 

 

2. Stufe Pfadi
   
   

Flyeeeeeeeeg Milaaaaan, flyeeeeeeeeeeeeeeeg!

Da Jahr 2001 war nicht gerade ein gutes Jahr für uns Beflügelte - doch es hatte auch viele Highlits!
Da wären, ein Spielturnier, das Pfila, das SOLA. Und ein Weekend in Hölstein zusammen mit der MPO-Gruppe Komboloia! Ja dort überall war die Gruppe Milan dabei und hat ihre Spuren hinterlassen.
Ja, die Gruppe Milan! Das sind der im SOLA umgetraufte Gaston III (ex. Sprudel), Körmit, Grabu, Spatz, Garfield, Rubik, Yakari und Hobbit!
Die Gruppe Milan ist eine beflügelte Crew, wie es sie nirgends mehr gibt! Sie putzt, baut, räumt/stellt auf und ist so motiviert, dass jedem eingefleischten Pfadi das Herz höher Hüpft - eine Gruppe mit Her(t)z halt! Auch haltet die Gruppe Milan meistens ihre Fristen ein...
Auch müssen sich die Aktionäre der MILANGroup nicht vor einem Grounding fürchten, denn die Aktiven überragen die Passiven um vielfaches, die Erfolgsrechnung schloss mit einem gewaltigen Plus ab und das Eigenkapital konnte um ein Hobbit erhöht werden! Wahrlich, solch eine Crew hat eine grosse Zukunft vor sich!
Hoffen wir fürs Jahr 2002, dass wir zu einem weiteren Höhenflug starten können!

Gaston III

 


Tja jetzt muss ich halt wieder einmal etwas über die beste Gruppe von Wildenstein schreiben. Aber was soll ich von den unzähligen dingen die, diese Gruppe so speziell machen schreiben??? Vielleicht, das bei uns bei den Übungen alle immer "Top" motiviert sind!! Oder unser fast alljährliches Gruppenessen, das natürlich im Jahre 2002 sicherlich wieder stattfinden wird!!! Oder das es unsere Gruppe überhaupt schon seit 7 Jahren gibt!!!!!
Ich glaube ich könnte zum Beispiel mal alle Mitglieder aufzählen die diese Gruppe so stark machen:
Venner : Echo ; Jungvenner :Vesuv
Mitglieder : Solis, Calvin, Toomai, Ques, Pan-Tau, Fourmi,
Also nun höre ich langsam lieber einmal auf zu schreiben, denn sonst komm ich gar nicht mehr aus dem schwärmen heraus!!!!


Echo

 

Luchs

Obwohl in diesem Jahr sich einiges bei Luchs veränderte werde ich mich kurtz fassen.Wie alle wissen gehört Luchs zu der Elite von Wildenstein. Und kann sich mit den Vennern Meteo und Rocky,und den Pföstlis Smarti,Cliff und Topolino vollständig behaupten. Da Luchs schnell, gerissen, mutig und bei Fürstenstein ist, und schliesslich
Calimero bis vor kurzem Venner bei luchs war. So wird das nächste Jahr sicher so aufregend wie das diesjährige Jahr.
der Gruppengeist von Luchs


Meteo


 

Leguan

 

Nun da ist er, der Jahresbericht von Leguan.
Obwohl es wohl kein Jahresbericht ist denn die Gruppe Leguan ist die ultimative neue Gruppe von Wildenstein und wir sind noch nicht mal ein Jahr alt und sind schon von 0 auf Hundert.
Ich möchte Leguan nicht lange rühmen und ehren ich will einfach nur sagen, dass wir jetzt schon viel Power haben und unser Zenit noch nicht überschritten ist, wie bei gewissen anderen Gruppen...
Was ich euch mitteilen will, ist blickt nicht zurück sondern voraus. Passt auf denn ihr habt noch nicht unser ganzes Können und unser Power gesehen.
Denn wir starten ins neue Jahr mit einem neuen Jungvenner, der Gruppe zu weiteren und noch höheren Höhenflügen verhelfen wird.
So viel zum kleinen Rückblick auf unser Gründungsjahr.


Snoopy



Cobra

Venner: Ayusto Jungvenner: Bistro
Pföstlis: Zappel, Speedy, Thilo, Spion, Amer, Roberto


Einige Gründe warum Cobra die beste Gruppe von Wildenstein ist:
Ich möchte ja nicht sagen das die anderen Gruppen schlecht sind aber sie sind niemals so gut wie Cobra. Denn wer gewinnt den Niggi Näggi OL? wer denn? Cobra. Ebenfalls hat Cobra die klügsten, stärksten, schlagkräftigsten und kreativsten Mitglieder. und das ideenreichste Vennerteam nämlich seit neuestem Ayusto und Bistro, ich möchte allerdings keine Eigen-werbung machen. schade ist allerdings das Perché gegangen ist. aber Cobra lebt ja trotzdem weiter und es gilt weiterhin:
"Cobra that's it dr räscht isch shit!" So hoffe ich auf weitere grandiose Übungen und Pfilas und Solas mit der einmaligen Gruppe Cobra.

Ach und übrigens wenn gewisse Gruppen immer noch denken das es heissen würde "Cobra isch Shit!" dann muss das am geschädigten hörorgan liegen das durch den Lauten Gruppenruf von Cobra geschädigt wurde.


Ayusto

 

Gruppenweekend Milan und Komboloia

Hier, nehmt diese Bilder, bewahrt Sie gut auf, haltet Sie getrennt und bitte Helft mir!
In Hölstein werdet ihr mehr erfahren."
Was antwortet man als Pfadfinder also auf solch eine Frage? Richtig! "Aber klar doch werden wir dir helfen!"
Und so zog es uns, wie uns diese Alte Frau übrigens geheissen hatte, nach Hölstein. Kaum waren wir da - übrigens unabhängig von einander in 2 verschiedenen Gruppen- trafen wir auch schon aufeinander, und schon war auch die bekannte Frau vom Mittag wieder da. Sie sagte uns, wir sollen zum Leuenberg gehen und löste sich danach in Rauch auf. Langsam wurden wir ein wenig unsicher, denn schliesslich zeigten unse-re Armbanduhren schon 17:00 an, und das hiess, wir sollten eigentlich wieder in Oberwil sein! Unsere Verwirrung verflüchtigte sich aber schlagartig, als wir beim Jugendhaus Leuenberg ankamen und dort unse-re Rucksäcke vorfanden.
Wir assen dort zu abend, und wollten danach eigentlich mal diese Bild-bruchstücke zu einem Ganzen setzen. Kaum war das Bild reproduziert, und erkennbar wurden auch schon diese, dort zu sehenden Ärzte lebendig und sprangen aus der Leinwand.
Sie jubelten, riefen und freuten sich über ihre Freiheit. Vor lauter Freude entging ihnen, dass da noch andere Leute, nämlich wir sind! Wir verfolg-ten Sie, doch als alle endlich ihre Wanderschuhe nicht verkehrt geknotet, und der Linke auch am linken Fuss war, waren die Ärzte weit über die Berge hinweg. Draussen fanden wir hingegen von der lieben Dame einen Feuerkreis und eine darin- liegende Botschaft. Die Dame erläuterte uns, dass wir es hier mit schweren Jungs zu tun haben, und warnte us vor dem Zusammensetzten der Bildteile, da sonst der magische Bann zerfällt. Doch das war zu spät. Zum Glück erklärte Sie uns noch, wie wir ein Impfstoff erstellen können.
Nach einem Lustigen Spielblock und einem ungebetenem Gast gingen wir zu Bett.
Doch unser wohl verdienter und für einige sehr dringend nötige Schön-heitsschlaf wurde jäh gestört.
"Körmit wurde entführt!", hörte man es bald im Lagerhaus rufen.
Die bösen Ärzte wollten Körmit sezieren, um zu sehen, wie der Impfstoff impft. Nach einer spannenden Befreiungsaktion gelang es uns doch noch, das Virus den Ärzten zu geben, und sie somit für immer unschädlich ma-chen.
Auch die Polizei wurde langsam neugierig und wollte vorbei schauen, aber das ist eine andere Geschichte.



Körmit


Popstars (Wir popen für sie)

Wir trafen uns beim Gym Oberwil, wo wir vom Popstarbus abgeholt und zu unserem Casting gefahren wurden.
Dort mussten wir uns in verschiedenen Popgruppen aufteilen und das Casting begann. Es gab verschiedene Eignungstests z.B. Balancieren und sich Bilder merken für spätere Tanzschritte, Geschicklichkeitstest und andere solche Dinge, die, man zum popen sowieso nicht braucht, denn liebe unwissende Lesende, popen ist nicht gleich popen.
Es gab bei den Eignungstests Karten zu ergattern, auf denen Standorte von Mais, Kerzen, Löffel und Öl zu finden waren.
Und auf Kommando mussten wir alle popen und zwar Mais.
Die, die die meisten Maiskörner gepopt hatten, gewannen am Schluss das Casting. Und sind wir ehrlich, hätte ein Frosch auch singen anstatt nur Schwatzen können? Somit war das Casting für Wildenstein beendet und alle schleiften sich mühselig nach Hause.

Bistro

 

Das Wildensteinermäuschen

Leise bewegt sich ein Schatten aufs Pfarreiheim zu. Ein bleicher Mondstrahl verfängt sich auf einer kleinen Sense. Unbemerkt huscht der Rattentod durch die Gänge. Das Wildensteinermäuschen steht durchsichtig schimmernd neben einer fetten hässlichen Katze. Es ist gerade gefressen worden. Der Rattentod zückt eine kleine Sanduhr mit der silbernen Aufschrift 'Wildensteinermäuschen'. Doch kein Sand befindet sich im Innern.
Ein leichter Windstoss weht durch die schwarze Kutte, ein Blitz zuckt über den wolkenschweren Nachthimmel und mit schicksalshafter Stimme spricht der Rattentod: ''QUIEK!''
Das Wildensteinermäuschen nickt und macht sich daran, zu tun, was es schon immer getan hat.


Von Wein, Weib und Gesang

Unglaublich. Da wird man nur kurz gefressen, und schon geht alles drunter und drüber. Also langsam. Zuerst: Füsse fest auf den Boden, Rücken gerade und jetzt bewusst und tief einatmen.
Apropos -wee, unser arbeitsloser Grossverdiener kann übrigens doch nicht an den Aeschenplatz, ohne Volumenprozente darf man dort nicht sitzen. So kriegt er halt keine Äpfel und reist gen Süden. Doch bewegt er sich wohl eher per Bus denn Pferd durch Chile. Wie 'Steff' Ultimo reisen würde ist nicht bekannt, ein Pferd käme ihn sicher billiger. Nicht ganz billig dürften hingegen SMS aus Kroatien sein. Da bleibt Seregon doch lieber in der Nähe, schreibt dafür bis spät abends. Und spät abends ist auch Merlin unterwegs (auch wenn er wirklich kein Handy hat). Die Strecke Bern-Olten-Bern Soll ganz schön sein. 'Schön' ist auch Fux' Definition. Doch trotz aller Perfektion ist jetzt definitiv ausgefricktalt. Ob -wee doch noch irgendwann dort Schafe hütet (oder Blumen draufmalt)? Auf jeden Fall ist Spirou wieder auf freiem Fuss. Da hats Perché schon einfacher. Der kennt seine Dame nicht einmal. Anders Gaston. Ob das Harley-Babe unseren Jungpolitiker so aus dem Schnauf bringt?
Nie aus dem Schnauf zu kommen scheint Pesado. Seine Sängerkarriere setzt er auch im Leiterweekend fort und singt mit Ultimo und Dynamo freudig bis in den morgen (wenn er sich nicht gerade Dessertberge in den Magen befördert). Und Freude herrscht auch bei Snoopy. Ob Konfi, brennende Milzen oder sonstige Innereien, lang lebe der Tinitus! Schade jedenfalls, dass Bayou nur ein SMS gesendet und nicht gleich angerufen hat. Eher ausgerufen haben andere, als Merlin Sprach: ''Es werde Licht.''
Etwas mehr Licht hätte wohl Garfield gebraucht. Doch immerhin merkte er nach einer Viertelstunde Zehenakrobatik, dass diese noch gar nicht im Schlafsack waren. Ob er wohl geistesabwärtig einer Dame auf der Alpensüdseite gedachte?
Da bleibt Boller lieber bei seinem Handwerk und kocht. Ob Körmit sein Handwerk beherrscht wird man auf der Trupppage sehen. Doch sei die Frage erlaubt: Weshalb hat sich er sich eigentlich von Kermit auf Körmit umgetauft, wo doch eigentlich Keeermit viel baslerischer wäre? Ist das das gutgehütete Geheimnis? A Propos Name, wirklich sicher ist sich niemand, ob 'Bionda' jetzt ein Ding oder eine Person bezeichnet.
Tja, bleibt noch zu klären was es jetzt mit Ayusto und dem grünen Schal auf sich hat, ob man demnächst statt an die Olma auf Aesch reist und was -wee und Vesuv gemeinsam haben. Wir werden sehen.

Euer Wildensteinermäuschen

 

 

4. Stufe Husky, Pelikan
   

Für eine Cola nach La Chaux-de-Fonds. Pelikan On-Air

Ein Bericht über eine Pelikan-Aktion die eigentlich gar keine war.

Ja bei Pelikan™ ist das so eine Sache mit den Aktivitäten. So gibt es bei uns z.B. must-, may-, und can-Anlässe. Doch da das Flugabenteuer weder auf unserem Jahresprogramm aufgeführt wurde, noch in der Pelikan-Mailbox landete bezeichne ich es hiermit als einen inoffiziellen fun-Anlass von 4 Pelikanitos. Und so etwas ist ja sicher auch Bildergalerie und Spurbericht berechtigt.

Das Abenteuer begann wie so oft. Vor einer roten Ampel. Doch so schnell liessen wir uns den Tag nicht verderben. Auch nicht vom Online-Wetterbericht den wir in der Flugschule Basel konsultierten (bzw. wir Fux konsultieren liessen). Der verhiess nämlich nicht viel Gutes. Das Mittelland war wie üblich vernebelt und somit schlug der Captain nach ausgiebigem Studium der Flug- und Wetterkarten einen Trip nach Môtiers im Jura vor.
Mit Hilfe etlicher elektronischer Hilfsmittel berechnete Fux die (hoffentlich) richtige Menge am benötigten Flugbenzin. Und als auch die Passagiere ihrem Gewicht entsprechend verteilt waren konnte es losgehen.
Nach Abgabe des Flugplanes und eingehender Personenkontrolle durften wir endlich auf das Flugfeld und unsere Maschine startklar machen. Startklar = Ruder checken, Auftanken, Instrumente kontrollieren, Wetterbericht aberhören, Chechkliste durchgehen, Motor starten, los.
Wir rollten nun also langsam zur Startbahn hinaus und ich fragte mich, ob diese Klapperkiste mit Technik aus den Fünzigern wirklich flugtauglich sei. Und wie steht es eigentlich um unseren Piloten? Ich hoffe er fliegt nicht so wie er fährt. Doch schon riss mich ohrenbetäubender Lärm wieder aus meinen Gedanken (Engine Check). Wir standen nun am sogenannten "Holding Point" und die drei Passagiere warteten auf das obligate "ready for take-off" an den Tower. Pilot Fux erklärte uns Anfängern jedoch, dass immer der Tower das Startsignal durchgibt und kurz darauf krachte es tatsächlich aus dem Lautsprecher. [Tower]: "Hotel-Mike-Lima, cleared for take-off" Dieses Zeichen galt offensichtlich uns, denn Fux gab Vollgas und kurz darauf hob die Maschine tatsächlich ab.
Dem Start nach Süden folgte ein kurzer Schlenker über Frankreich und danach nahmen wir Kurs 180 in Richtung Chasseral. Leider wurde die Nebeldecke immer dichter und erst auf Höhe des Juras konnten wir die Aussicht wieder so richtig geniessen. Rechts verschneite Hügelketten, links ein Nebelmeer und im Hintergrund die Alpen.
Da es auf 5000 Fuss keine Sicherheitslinien gibt die zu beachten wären durfte nun Ultimo den Steuerknüppel übernehmen. Er machte seine Sache recht gut, bis Fux zur Unterstützung einmal kräftig in das Seitenruder trat. Das Flugzeug reagierte heftig, unsere Mägen ebenso, doch als Fux wieder übernahm ging es sogleich wieder gesitteter vorwärts. Das war auch gut so, denn der Fernsehturm vom Chasseral kam in Sichtweite. Die beiden Fotografen auf der Rückbank knipsten wie wild, doch nur dem einen gelang das ultimative Foto dieses Sujets. Nach diesem ersten Highlight wurde es Zeit sich einen Landeplatz zu suchen. Das Wetter verunmöglichte leider eine Landung in Môtiers und deshalb flogen wir nach einem kurzen Disput mit dem Tower den Flughafen in La Chaux-des-Fonds an.
In einem weiten Bogen über die Stadt hinweg zog Fux die Maschine immer tiefer nach unten. Mir wurde es langsam mulmig zumute, denn die Häuser waren schon verdächtig nahe und ich sah nirgends ein Rollfeld. Bei der letzten Kurve dachte ich zuerst wir würden die Antenne eines Hochhauses touchieren, doch Sekunden später setzte Fux die Maschine gekonnt auf die Landebahn und ich schnaufte erst einmal aus.
Wieder den sicheren Boden unter den Füssen besorgten wir uns erst einmal den aktuellen Wetterbericht aus Basel. Und der schaute nicht besonders gut aus. Der Nebel verdichtete sich und der Wind nahm zu. Doch da wir daran eh nichts ändern konnten gönnten wir uns im Restaurant eine Cola und besichtigten anschliessend die abgestellten Flugzeuge.
Auf dem kleinen Regionalflughafen herrschte erstaunlich viel Betrieb. So landete neben ein paar Crossair Flugschülern die uns nach geflogen waren auch ein Privatjet direkt vor unseren Augen. Als dann auch noch ein Pilatus Porter eintraf wurde es uns zu laut und wir hoben wieder ab in Richtung Basel.
In sicherer Höhe angelangt wurde es wieder interessant, denn nun durfte ich mich als Pilot versuchen. Und ich kann euch sagen. Fliegen ist genial und erst noch total einfach (wenn man mal in der Luft ist). Bevor wir uns auf die Suche von Basel-Moulhouse machten testet Fux noch einmal die Grenzen des Flugzeuges, respektive diejenigen seiner Passagiere. Einer Steilkurve mit hoher G-Belastung folgte ein Parabelflug und das daraus resultierende Gefühl kann einem keine Achterbahn bieten. Nach einem ersten Durchgang wurde das Experiment aus Rücksicht auf gewisse Mägen abgebrochen und wir näherten uns im Normalflug unserem Heimflughafen LFSB (Euroairport Basel-Moulhouse-Freiburg).
Dank einem Hand-GPS wussten wir zwar immer in etwa wo wir uns befanden, doch zur genaueren Navigation benötigt man bei einem Flug auf Sicht trotzdem Richtpunkte am Boden. Als wir schon fast aufgeben wollten entdeckte Fux doch noch Point Whisky (Richtpunkt im Westen vom Flughafen) und erbat vom Tower eine Landeberechtigung. Zuerst wollte uns der gute Mann auf die Rasenpiste schicken, doch nach einer Unmutsäusserung des Piloten (not accepted, if possible), wies er uns doch noch auf die Querlandepiste 08 ein. Für den Anflug auf diese Landebahn waren wir nun aber noch ein paar hundert Fuss zu hoch, was Fux flugs mit dem Ausfahren der Landeklappen und einem anschliessenden Sturzflug zu korrigieren wusste. Der Landeanflug war also etwas abenteuerlich, doch die eigentliche Landung war dann wieder wie aus dem Lehrbuch (sogar die Stall-Warnung kam angeblich im rechten Augenblick). Und auch wenn der Tower es zuerst versäumte uns auf den entgegenkommenden Crossair-Jet aufmerksam zu machen kamen wir wieder sicher zu unserem Standplatz zurück.
Somit fand ein grandioser Tag seinen würdigen Abschluss und ich freue mich schon auf die nächsten Flugstunden. Dann aber hoffentlich in einem Segelflieger mit Loopings, Rollen und allem was dazugehört.


 
Garfield

 

wo soll's den hin gehen?


 

der aktuelle Wetterbericht wird abgefragt


den Passagieren gefällt der Flug


Chasseral, Nebelsuppe, Alpen


Hotel-Bravo-Papa-Mike-Lima, unser Flugzeug


Ultimo, Pee-Wee, Fux und Garfield

 

Zufallsbilder

IMG_2284.jpg

Date: 08/22/04

Lehrmeister Tina

Date: 07/02/07