Ein Zustandsbericht zur Abteilung im Jubeljahr. Was sie bedrückt, was sie beglückt, wie sie sich hält und was sie ausmacht. Einige kurze Gedanken, die wohl in 20 Jahren umso spannender zu lesen sein dürften, aber auch für die heutigen Aktiven von Bedeutung sind.
Die Pfadi ist eine Jugendorganisation und somit immer ein Kind ihrer Zeit. Das hat den Vor- und den Nachteil, das niemand so genau weiss, wie’s früher war. Was macht also die Abteilung heute aus und was bewegt sie?
Wildenstein geht es generell gut. Besser jedenfalls, als manch anderer Abteilung im Kanton. Dennoch gilt es der Öffentlichkeit ein zeitgemässes Bild der Pfadi medienwirksam zu präsentieren. Dabei werden die Abteilungen von der PBS und der Pfadi Region Basel unterstützt. So wurde aus der Uniform das Pfadihemmli, das Antreten zum Anfang und neben dem Chlöpfer darf es auch mal eine Pizza sein. Dass die Pfadi im allgemeinen und Wildenstein im speziellen immer noch das besondere Etwas zu bieten hat, dafür sorgen vor allem die Leiter. So sind die Teilnehmerzahlen in den Solas sowie an den Samstagnachmittagen im Mittel erfreulich. Das Wölfliteam erneuert sich durch einzelne Zu- und Abgänge, die zweite Stufe muss derzeit gerade den absehbaren Abgang von drei Stafüs verkraften. Die Gruppen haben generell eine gesunde Grösse, für die älteren Pföstli gibt es unter dem Jahr einige spezielle Anlässe.
Warnte man in der Festschrift zum 35-Jahr-Jubiläum noch vor Praxisverlust, da es kaum mehr Lehrlinge unter den Leitern hatte, besteht das heutige Zweitstufenteam gänzlich aus angehenden Berufsleuten. Die Wölflileitung setzt sich hingegen rein aus Schülern resp. Studenten zusammen. Dies kann sich innert weniger Jahre aber wieder ins Gegenteil verkehren. Waren in der Wolfsleitung in der Vergangenheit stets auch Frauen aktiv, ist im Moment eine reine Männertruppe am Werk, wobei weibliche Verstärkung durchaus willkommen wäre.
So treibt Wildenstein im Fluss der Zeit. Eine Lagerplanung ohne Mail ist undenkbar, und Internet und Natel können schon mal in den Samstagnachmittag eingebaut werden.
Doch so facettenreich die Pfadi Wildenstein auch ist, im Zentrum steht immer noch der einzelne Wolf, das Pföstli, die Leiter und Rover. Bleibt zu hoffen, dass wir auch in Zukunft von grösseren Unfällen und anderen Unglücken verschont werden. Und wer weiss, vielleicht formiert sich bald auch noch ein APV aus ehemaligen Wildensteinern...
Roman Meyer / Spirou
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