Isenthal '91
Thema: Karawane
Besonderheiten: 1991 wurde bislang zum letzten Mal ein Wanderlager durchgeführt. Wir führen also nicht mit dem Zug und Postauto zum Lagerplatz, sondern marschierten in drei Tagen von XXX zum Lagerplatz in Isenthal.
Teilnehmer: So ca. 50 Pfadis
Wetter: Wüstenmässig. Schön und heiss. Nur auf dem Hike wurde es in der Nacht recht ungemütlich.
Spur Bericht 2/91:
Dr Al verzelt vom Sola 91
"Der Aufstieg war echt mühsam und die Gewürze die wir transportierten wogen schwer. Wir waren wirklich in der Wüste gelandet, zumindest punkto Temperaturen. Das ganze begann so. Wir bekamen von einem Scheich den Auftrag Gewürze in seine Oase zu transportieren, denn alle besherigen Karawanen kamen nicht ans Ziel (!?). Also machten wir uns auf den Weg und erklommen in den ersten drei Tagen so manche Sanddüne. Nachts stellten wir Wachen auf, denn die Gegend schien uns nicht geheuer. Und prompt, in der letzten Nacht der Wanderung wurden wir von lumpigen Wüstenhalunken überfallen und beraubt. Diese miesen Brüder stahlen uns all unsere wertvollen Gewürze. Wenn sie uns den Z'Morge Gaggo gestohlen hätten, hätte ja niemand etwas gesagt. Wir zogen weiter in unsere Oase "Domedar City" und schlugen dort unsere Zelte auf. Hier konnten wir auch etwas ausruhen, unter den zahlreichen Palmen den Schatten geniesen und unsere geschundenen Füsse ins kühle Oasennass halten. Doch die Idylle trügte, denn wir wurden erneut von miesen Kreaturen belästigt. Sie erdreisteten sich unser Material zu durchwühlen, schrieben Drohbriefe und bezeichneten uns als Diebe. Ausserdem liessen sie noch stinkende Rückstände ihrer Kamele zurück. Wir liessen uns aber nicht davon abhalten erst einmal unsere Oase mit einem grossen Fest einzuweihen und dankten Allah für das gute Wetter ohne Sandstürme.
Eigentlich sollten wir unsere Gewürze ja den Wölfen abliefern, aber ohne Gewürze ging das schlecht. So besänftigten wir sie indem wir gemeinsam einen Wettendass-Abend veranstalteten. Es war ein voller Erfolg. Ein jodelnder Bauer kam auf die Bühne, der Sohn unseres Bauern kam mit zwei Kühen und die benachbarten Pfadi aus Genf schrien unseren Wildensteiner-Ruf, auf Deutsch naturellement! Am Freitag wurde eine neue Oasenführung gewählt, die am Samstag das Zepter bzw. die Kamelpeitsche in die Hand nehmen sollte.
Der Wahlkampf wurde sehr turbulent, laut und wild, aber es konnte -Allah sei Dank- ohne Tote zur Wahl geschritten werden. Die Lagerleitung sattelte am Samstag ihre Kamele und machte sich auf die Suche nach neuen Gewürzen. Doch leider ohne grossen Erfolg, denn das Angebot war schlecht und die Preise sehr hoch, dafür waren die Pedalos billig und die Leute von Strandbad extrem freundlich (gäll Igel).
Am Sonntag erwarteten wir grossen Besuch aus unserer Heimat. All die Fürsten und Scheiche die ihre Oasenbewohner besuchen wollten. Sogar die Kantons-Sultanine (jeep) gab sich die Ehre aber auch ein berühmter Feldherr und seine charmante Begleitung (Caesar & Laika) tauchten auf. Die Besucher amüsierten sich gut an der Oasenolympiade und zeigten tollen Einsatz. Die Küche zauberte einen fabelhaften Kamelbraten auf den Tisch und so waren alle zufrieden und dankten Allah.
Am Montag Abend machten wir Bekanntschaft mit dem ersten sehr feuchten Sandsturm. Er spühte unsere Hikezelte buchstäblich weg. So flüchteten wir in einen Kamelunterschlupf und verbrachten dort eine feuchte Nacht. Unsere Gewürze hatten wir aber immer noch nicht, obwohl uns der billige Achmed und seine Komplizen einige Hinweise gegeben hatten. Am Mittwoch endlich kam dieser Schurke von Achmed und versprach uns eine Übergabe zu arrangieren. Am nächsten Tag erhielten wir einen konkreten Hinweis und konnten die Gewürzräuber nach einer haarsträubenden Verfolgungsjagd endlich dingfest machen. So hatten wir unseren Auftrag erledigt und mussten leider schon mit dem Abbau der Oase beginnen.
Allah machte uns noch einmal einen Strich durch die Rechnung und dagte unser Lagerfeuer ab. Wir flüchteten von dem Sturm in eine Halle, zündeten die letzten Fackel an, und hatten es trotzdem gemütlich und lustig. Zurück in Mekka wurden wir von vielen Gläubigen jubelnd ermpfangen und mit guten Glacées wilkommen geheissen. Es waren zwei tolle erlebnisreiche Wochen in der Wüste mit motivierten Oasenbewohnern. Wir werden sie alle nicht so schnell vergessen " Florian Dolder
Eigentlich sollten wir unsere Gewürze ja den Wölfen abliefern, aber ohne Gewürze ging das schlecht. So besänftigten wir sie indem wir gemeinsam einen Wettendass-Abend veranstalteten. Es war ein voller Erfolg. Ein jodelnder Bauer kam auf die Bühne, der Sohn unseres Bauern kam mit zwei Kühen und die benachbarten Pfadi aus Genf schrien unseren Wildensteiner-Ruf, auf Deutsch naturellement! Am Freitag wurde eine neue Oasenführung gewählt, die am Samstag das Zepter bzw. die Kamelpeitsche in die Hand nehmen sollte.
Der Wahlkampf wurde sehr turbulent, laut und wild, aber es konnte -Allah sei Dank- ohne Tote zur Wahl geschritten werden. Die Lagerleitung sattelte am Samstag ihre Kamele und machte sich auf die Suche nach neuen Gewürzen. Doch leider ohne grossen Erfolg, denn das Angebot war schlecht und die Preise sehr hoch, dafür waren die Pedalos billig und die Leute von Strandbad extrem freundlich (gäll Igel).
Am Sonntag erwarteten wir grossen Besuch aus unserer Heimat. All die Fürsten und Scheiche die ihre Oasenbewohner besuchen wollten. Sogar die Kantons-Sultanine (jeep) gab sich die Ehre aber auch ein berühmter Feldherr und seine charmante Begleitung (Caesar & Laika) tauchten auf. Die Besucher amüsierten sich gut an der Oasenolympiade und zeigten tollen Einsatz. Die Küche zauberte einen fabelhaften Kamelbraten auf den Tisch und so waren alle zufrieden und dankten Allah.
Am Montag Abend machten wir Bekanntschaft mit dem ersten sehr feuchten Sandsturm. Er spühte unsere Hikezelte buchstäblich weg. So flüchteten wir in einen Kamelunterschlupf und verbrachten dort eine feuchte Nacht. Unsere Gewürze hatten wir aber immer noch nicht, obwohl uns der billige Achmed und seine Komplizen einige Hinweise gegeben hatten. Am Mittwoch endlich kam dieser Schurke von Achmed und versprach uns eine Übergabe zu arrangieren. Am nächsten Tag erhielten wir einen konkreten Hinweis und konnten die Gewürzräuber nach einer haarsträubenden Verfolgungsjagd endlich dingfest machen. So hatten wir unseren Auftrag erledigt und mussten leider schon mit dem Abbau der Oase beginnen.
Allah machte uns noch einmal einen Strich durch die Rechnung und dagte unser Lagerfeuer ab. Wir flüchteten von dem Sturm in eine Halle, zündeten die letzten Fackel an, und hatten es trotzdem gemütlich und lustig. Zurück in Mekka wurden wir von vielen Gläubigen jubelnd ermpfangen und mit guten Glacées wilkommen geheissen. Es waren zwei tolle erlebnisreiche Wochen in der Wüste mit motivierten Oasenbewohnern. Wir werden sie alle nicht so schnell vergessen " Florian Dolder
Bilder:
Es ist nicht mehr weit. Nur noch über den Pass...
Es ist nicht mehr weit. Nur noch über den Pass...
Die Füsse haben gelitten.
Frezo wird gepflöckelt. Wer am Morgen zu lange im Zelt liegt, liegt bald zwischen 4 Pflöcken.
Eine Ansprache vom Oberhäuptling (AL Florian Dolder).
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